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Im Etat des Musikschulkreisverbandes Waldeck-Frankenberg für das Jahr 2025 klafft eine Lücke von rund 30 000 Euro. Um diese zusätzlichen Kosten stemmen zu können, ist bei der jüngsten Mitgliederversammlung im Philipp Soldan-Forum in Frankenberg ein Finanzierungskonzept vorgestellt worden.
Im Kern geht es darum, auch alle Städte und Gemeinden außerhalb der Mittelzentren an den Kosten zu beteiligen – schließlich, so die Argumentation des Vorstandes, kommt rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler der Musikschulen aus den „Landgemeinden“.
„In Frankenberg, Bad Arolsen, Bad Wildungen und Korbach gibt es je eine Musikschule. Die Städte unterstützen uns auch schon finanziell“, so Birgit Gabriel, kaufmännischer Vorstand des Musikschulkreisverbandes bei der Versammlung. „Wir sehen hier mit Blick auf die anderen Städte und Gemeinden in Waldeck-Frankenberg Handlungsbedarf. Das ist übrigens auch die Forderung aus den Mittelzentren. Von dort aus sagen uns die Bürgermeister seit Jahren: Ihr quersubventioniert die anderen umliegenden Gemeinden. Schafft es erstmal, dass die sich auch finanziell beteiligen“, sagte Birgit Gabriel.
Sie brachte daraufhin einen Vorschlag ein, wie die Lücke von 30 000 Euro im kommenden Jahr geschlossen werden und auch in den Folgejahren eine Kostendeckung möglich sein könnte. „Grundlage ist das Zuschussmodell aus dem Schwalm-Eder-Kreis. Dort beteiligen sich die Städte und Gemeinden, in denen sich keine Musikschule befindet, mit einem Euro pro Einwohner an der Finanzierung der Musikschularbeit – schließlich kommen dort auch viele Musikschülerinnen und -schüler aus den Landgemeinden“, sagte Birgit Gabriel, die aber auch gleich deutlich machte, dass der Musikschulkreisverband Waldeck-Frankenberg gar nicht so viel Geld wolle. „Bei uns im Landkreis ist es so, dass immer zwischen 33 und 35 Prozent der Schülerinnen und Schüler nicht aus den Mittelzentren kommen. Daher wäre unsere Idee: Jede Landgemeinde zahlt uns pro Einwohner 33 Cent als Zuschuss pro Jahr. Das sind moderate Beträge.“
Für die Stadt Lichtenfels würde dies laut Gabriel etwa bedeuten, dass die Stadt pro Jahr rund 1300 Euro als Zuschuss an den Musikschulkreisverband überweisen müsse. „Das sind 111 Euro im Monat – um unsere wichtige Arbeit zu unterstützen, ist das nicht wirklich viel“, sagte Birgit Gabriel.
Wie in den vergangenen Tagen berichtet, macht das Herrenberg-Urteil dem Musikschulkreisverband Waldeck-Frankenberg zu schaffen – aufgrund dieser neuen Gesetzeslage müssen sämtliche Honorarlehrkräfte, die an den Musikschulen in Korbach, Bad Arolsen, Bad Wildungen und Frankenberg tätig sind, fest angestellt werden. Für den Musikschulkreisverband bedeutet dies, dass er zukünftig auch Sozialversicherungsbeiträge zahlen muss.
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