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Fulminantes Musikereignis

Open-Air-Picknick-Konzert mit Sinfonischem Blasorchester und "Cazara" lockt Zuhörer in Scharen

 

Von Ute Germann-Gysen

 

Korbach. Rainer Horn, Leiter des sinfonischen Blasorchesters Korbach/Lelbach, und Thomas Schwill, Leadsänger der Rockband "Cazara", hatten die Idee, Rock und sinfonische Blasmusik in einem Konzert zu vereinen. Zu behaupten, dies sei eine gute Idee gewesen, ist maßlos untertrieben: Was sich am Samstagabend im Korbacher Stadtpark abspielte, war ein fulminantes Musikereignis.

 

Schon Stunden vor Beginn der Veranstaltung strömten die Besucher herbei, brachten Decken und Stühle mit und suchten sich einen Platz im weitläufigen Gelände. Viele Hundert fieberten dem Konzertbeginn entgegen.

 

Der "Sinfonic Rock" brachte den Park in Wallung. Ein Klassiker nach dem anderen schallte aus der Konzertmuschel unter den bunt angestrahlten Bäumen. Gleich zu Beginn forderten die rund 60 Musiker ihre Zuhörer auf, sich von ihnen unterhalten zu lassen: "Let me entertain you" von Robbie Williams gab einen ersten Vorgeschmack. Noch in der untergehenden Sonne saßen alle "Parkbesucher" auf ihren mitgebrachten Klappstühlen, lagen auf Wolldecken oder standen unter den Bäumen, verzehrten ihre mitgebrachten Häppchen und klatschten begeistert mit, sofern die Hände frei waren.


Wunderkerzen leuchten

Zahlreiche überzeugende Solo-Gesang-Einlagen von den Cazara-Sängern Anna Kesper, "Tom" Schwill und Thomas Fischer in Phil Collins "Against all odds" oder etwa in "Nights in white satin" (Moody Blues) trugen zur zunehmenden Inanspruchnahme des Auditoriums ebenso bei, wie die vielen Soli der sinfonischen Bläser, die das Publikum immer wieder von den Stühlen rissen.

 

Mit erprobter Rock-Oper-Kombination glänzten die Musiker in "Nessun Dorma" aus der Puccini-Oper "Turandot", wie Deep Purple es 2003 mit Luciano Pavarotti auf die Bühne brachten. Spätestens als Led Zepplins "Stairway to heaven" in rocksinfonischer Variante erklang, standen alle Zuhörer und viele brennende Wunderkerzen, Feuerzeuge und Handylampen leuchteten über den Köpfen des tanzenden Publikums in den Nachthimmel.


Wiederholung in Willingen
Nach der "Bohemian Rhapsody" von Queen kündigte der Saxophonist und Moderator Thomas Korte das Ende der Vorstellung an. Kaum wollte man glauben, dass ein dreistündiges Konzert bereits zu Ende sein sollte. Das Publikum trotzte den Musikern noch John Miles "Music" ab, was thematisch (Musik war meine erste Liebe, und es wird meine letzte sein) den idealen Abschluss bedeutet hätte. Weil es aber allen so viel Spaß gemacht hatte, durften sich die "Picknick-Gäste" noch einmal zu Van Halens "Jump" austoben.

 

Auf eine Wiederholung des Programms darf man sich freuen: Am 17. September steigt eine weitere Sinfonic-Rock-Party im Willinger Sauerlandstern.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Mo, 18. Juli 2016

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