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Sinfonisches Blasorchester Korbach/Lelbach stimmt Marktbesucher musikalisch auf die Adventszeit ein
Von Armin Hennig
Korbach. Das sinfonische Blasorchester Korbach/Lelbach setzte in der Nikolaikirche den krönenden Schlusspunkt beim Alternativen Weihnachtsmarkt.
Zur musikalischen Einstimmung auf den Advent ertönte von der Empore zunächst Johann Sebastian Bachs "Air" in einer Fassung für Saxofonquartett mit Natascha Urff, Ulrike Arendt, Thomas Korte und Thorsten Stein. Auf die himmlischen Klänge von der Höhe mit zuverlässig erdender Wirkung folgte mit Girolamo Frescobaldis Toccata ein Art musikalisches Gebet. Mit der sich aus tiefsten Tiefen aufsteigender und sich zu immer größerer Klangpracht entfaltenden Komposition gelang dem unter der Leitung von Rainer Horn in voller Besetzung aufspielenden Sinfonischen Blasorchester ein zweiter großartiger Moment, der alle Zuhörer berührte und die letzten Spuren von Gehetztheit abstreifte.
Anton Bruckners "Locus iste" erwies sich als ideale Gelegenheit, in die Klangwelten des Pilgermarsches aus Richard Wagners "Tannhäuser" einzutauchen. In der Auseinandersetzung mit mittelalterlichen Strukturen hatte der Erzromantiker zudem ein "Antiphon" komponiert, dessen Bearbeitung für Blasorchester als Frage-und-Antwort-Spiel zwischen den tiefsten und den hellen Lagen erklang.
Auf das Wechselspiel von Tuben und Trompeten, Bassfagot und Flöte folgte die jüngste und bei weitem differenzierteste Komposition des Abends: "The Echo never fades" von David Gillingham, eine Hommage an den früh verstorbenen Saxofonisten Scott Russo, wie Thomas Korte im Verlauf seiner fachkundigen Führung durch das Programm ausführte. Die ersten und die allerletzten Takte waren dabei dem Altsaxofon vorbehalten. Natascha Urff blieb allerdings nicht lange allein: Zart, ganz zart leisteten die anderen Saxofonstimmen, Klarinetten und Flöten ihr Gesellschaft, ehe mit dem Einsatz der Hörner die nächste Klangschwelle überschritten wurde. Die erste, immer weiter ansteigende Klangwelle verebbte aber, ehe Tatjana Kupers Piano den Auftakt zu einer zweiten noch überwältigenderen Klangkaskade gab, die im Einsatz von Pauken und Gong gipfelte.
Abschluss als Höhepunkt
Der großartige Abschluss der mehrteiligen Komposition erklang als dritte Zugabe noch einmal zum Abschluss, für viele Zuhörer der absolute Höhepunkt. Zu guter und musikalisch anspruchsvoller Einstimmung auf den Advent trugen zudem fein arrangierte Suiten von regionalen Liedern wie "Alpenländische Weihnacht", "An English Christmas" oder "Adventsstimmung" bei.
Klingender Schlusspunkt des Weihnachtsmarktes: Rainer Horn dirigierte das Sinfonische Blasochester Korbach/Lelbach beim Konzert in der Nikolaikirche.
Foto: Hennig
Do, 31. Oktober 2024
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