Im Takt der Eisbären dabei

Samstag-Morgen-Orchester in Korbach besticht mit musikalischer Bandbreite

Von Ute Germann-Gysen

KORBACH. Samstagmorgen, zehn Uhr in Korbach - Ein Wirrwarr von Tönen dringt aus dem Orchesterraum der Musikschule Korbach in der Lengefelder Straße 16. Blasinstrumente, Keyboard, Schlagzeug, Bass-Gitarre und Singstimmen des Samstag-Morgen-Orchesters scheinen einander zu begrüßen, bis der Leiter des Orchesters, Michael Kuhaupt, ansagt, welches Notenblatt die gut 20 überwiegend jungen Musiker hervorholen sollen.

„Das Schwerste an dem Stück sind die Triolen“, sagt er, bevor das neue Stück von einzelnen Instrumentengruppen probiert wird. Kuhaupts Anmerkung, dass die Schlagzeuger eigentlich immer mitsingen sollen, wird von den Percussion-Jungs mit Gelächter beantwortet. Nach und nach setzen alle Instrumente und auch die Sänger in das Stück ein. Wer jetzt draußen vorbeigeht, passt seinen Schritt unbewusst dem Takt an und hat sich „Hey, wir woll’n die Eisbär’n seh’n“ als Ohrwurm eingefangen.

Beim Besuch der Übungsstunden wird deutlich, dass die Ensemblemitglieder großen Spaß am gemeinsamen Musizieren haben und selbst überrascht sind vom harmonischen Zusammenklang. Die Triolen werden zuhause nochmal trainiert, dann kann auch die Eisbären-Hymne in das Repertoire vom „SMO“ übernommen werden. Im Allgemeinen weist das SMO eine ungewöhlich vielseitige Kombination von Instrumenten auf und hat so viele Stücke im Repertoire, dass es engagiert werden kann. Die Bandbreite reicht von Klassik bis Rock. Die Musiker überraschen gern auch mit Filmmelodien oder Erkennungsmelodien von Fernsehserien (Sendung mit der Maus, Tatort). Aktuell soll das SMO durch Chorsänger ergänzt werden, die auch als Solisten eingesetzt werden könnten. Auch über weitere Blas-Instrumentalisten aller Art (Holz- und Blechbläser), Keyboarder, E- und akustische Gitarristen, Cellisten und Schlagzeuger würde sich die Gruppe freuen.