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Festmahl mit vollem Bläsereinsatz

Beeindruckendes Adventskonzert des Sinfonischen Blasorchesters Korbach/Lelbach in der Nikolaikirche

 

Von Armin Hennig

 

KORBACH. Das Adventskonzert des Sinfonischen Blasorchesters Korbach/Lebach in der Nikolaikirche bildet alljährlich den musikalischen Höhepunkt des alternativen Weihnachtsmarktes.

Die Qualität der Darbietung in Verbindung mit einer schlüssigen Auswahl der Kompositionen gewährleistete auch diesmal rundum zufriedene Zuhörer. Jan Van der Roosts musikalische Impressionen von der großen Kathedrale von Canterbury („Canterbury Choral“) erwies sich als ebenso beeindruckend wie beruhigend.

 

Umso lebhafter ging es mit Camille Saint-Saens „Morceau de Concert“ für Horn Orchester weiter, einem tänzerischen Stück. in dessen Finale sich das spanische Temperament des Werkes und das Feuer des Solisten Fernando Cienfuegos miteinander potenzierten. in Sachen Tempo blieben danach kaum noch Steigerungsmöglichkeiten. so schien es zunächst.


Vielstimmiges Panorama

Im ersten Satz der „Second Suite in F“ von Gustav Holst ließ das Sinfonische Blasorchester unter der Leitung von Rainer Horn zunächst das vielstimmige Panorama eines englischen Volksfestes mit einer Marching Band entstehen. Die Posaunen und der Amboss im dritten Satz gestalteten den Rhythmus, ehe die Holzbläser spektakulär einsetzten. Das Saxofon eröffnete den onalen Tanzsatz, dessen Verlauf sich zwei Volkslieder von Wiederholung zu Wiederholung im Tempo zu unglaublicher Rasanz steigerten.

Im Holst-Finale ließ sich die bekannte Volksweise „Greensleeves" aus den Reels heraushören. Bei den Variationen über „Amazing Grace" von Frank Ticheli und James L. Hoseys „Veni Emanuel“ war auch die volle Aufmerksamkeit der Zuhörer gefordert, denn die bekannten Melodien wurden nicht einfach mal in Vollbesetzung durchgepustet.

 

Das Thema des Erlösungsliedes wanderte im Verlauf des musikalischen Versteckspiels vielmehr durch die einzelnen Bläsergruppen, zeigte mal kurz auffällige Präsenz, ließ sich manchmal auch nur erahnen. Das Arrangement des mittelalterlichen Adventsliedes ging dagegen die Zeitachse vom Mittelalter bis ins 20. jahrhundert, vom schlichten Antiphon zum Bigband-Finale. Kevin Houbens spektakuläres Epos „Broken Sword“ wurde schon für mehrere Filmpartituren geplündert. Bei diesem musikalischen Festmahl mit vollem Bläsereinsatz konnten sich die Freunde sinfonischer Blasmusik zurücklehnen und genießen, wie auch bei der musikalischen Schlittenfahrt von Leroy Andersens „Sleigh Ride“, dem offiziellen Abschluss.

 

Für die Zugabe, Engelbert Humperdincks „Abendsegen“, wählte das Orchester seine wärmsten Klangfarben‚ ehe es die Zuhörer in die kälteste Nacht des Winters entließ.

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Veröffentlichung

Fr, 08. Dezember 2017

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