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Festliche Klänge beim Konzert des Sinfonischen Blasorchesters Korbach/Lelbach
Von Armin Hennig
Korbach. Das Konzertprogramm beim alternativen Weihnachtsmarkt 2018 war umfangreicher und vielfältiger denn je, das sinfonische Blasorchester Korbach/Lelbach um so motivierter, auch in diesem Jahr den musikalischen Höhepunkt zu bieten. Dvoraks Largo und Solveigs Lied von Edvard Grieg mit der Solistin Larissa Niederquell erwiesen sich denn auch als Höhepunkte, die weit über die besinnliche Zeit hinaus im Gedächtnis bleiben werden.
Joseph Messner hat auch das musikalische Erkennungszeichen der Salzburger Festspiele komponiert. Seine Festfanfare mit den hellen Trompetenklängen über der dunkleren Grundierung des tieferen Blechs erwies sich als ideale Brückenmusik aus dem Gewimmel der Buden und Stände in die besinnliche Aufmerksamkeit.
An der Orgel in der Korbacher Nikolaikirche leistete Larissa Niederquell ihren Beitrag zum umfassenden Klangbild zur Eröffnung, um anschließend bei César Francks Panus Angelicus den Part der Solistin zu übernehmen. Die eröffnenden Takte erwiesen sich als ideale Visitenkarte für die Holzbläser, mit deren warmen Klänge ihr Mezzosopran großartig harmonierte.
Im instrumentalen Intermezzo setzte das Glockenspiel einen musikalischen Akzent, ehe den Blechbläsern eine bedeutsamere Rolle zukam. Den Rhythmus des Spinnrades übernahm das tiefe Blech in Edvard Griegs Sehnsuchtslied. Während erst die Klarinetten und Flöten die Melodiearbeit leisteten und während immer weitere Nuancen hinzu kamen, blieb das Klangbild durchgehend transparent.
Rainer Horn ließ nie zu, dass sich eine dicke lyrische Tunke entwickelte, gleichbedeutend mit idealen Gestaltungsmöglichkeiten für Larissa Niederquell, die eine rundweg überzeugende Interpretation bot. Die Oboe von Ognen Pflücker stand im Zentrum einer konzentrierten Fassung des Largos aus Antonin Dvoraks 9. Sinfonie, eine Komposition, die auf Anhieb alle Zuhörer ansprach.
Rückhaltlose Begeisterung
Mit Rolf Rudins sinfonischer Dichtung „Der Traum des Oenghus“ hatten auch manche Mitspieler zunächst gefremdelt, gestand Conferencier Thomas Korte. Doch während der eingehenden Beschäftigung mit der Sagenmusik des zeitgenössischen Komponisten waren sämtliche Vorbehalte in rückhaltlose Begeisterung umgeschlagen.
Die eindrucksvolle Aufführung in der Nikolaikirche nahm die Zuhörer auf Anhieb mit - und aus dem düsteren Knurren des tiefen Blechs entwickelte sich schnell ein filmisch-anschauliches Epos, bei dem die Klarinetten dramatische Akzente setzten.
Warme Saxofon-Klänge und frohgemute Weisen eröffneten den weihnachtlichen Teil des Programms. Johann De Mejs „Polish Christmas Music“ brachte die besten vorweihnachtlichen Gefühle zum Klingen. Die besten Momente aus dem Medley wie aus dem Soundtrack zum Weihnachtsfilm „The Polar Express“ von John Williams mussten im Zugabenteil wiederholt werden.
Mit „A Christmas Festival“ und „Sleigh Ride“ bildeten zwei Klassiker von Leroy Anderson den offiziellen Abschluss.
Do, 31. Oktober 2024
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