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Weihnachtliche Werke
Viel Beifall für Konzert des Sinfonischen Blasorchesters
VON ARMIN HENNIG
Korbach - Seit über zwanzig Jahren gehört das Adventskonzert des Sinfonischen Blasorchesters Korbach/Lelbach in der Nikolaikirche zum alternativen Weihnachtsmarkt.
Mit jubilierenden Trompetenklängen eröffnete „The Christmas King“den musikalischen Reigen. Bei der festlichen Ouvertüre handelt es sich um ein Frühlingslied aus der Renaissance, das erst im 19. Jahrhundert auf Weihnachten umgewidmet wurde.
In Rainer Horns Interpretation verlor die Weise nichts von ihrem ursprünglichen Schwung, mit tänzerischer Leichtigkeit weckten die warmen Klangfarben von Flöte, Saxofon und Posaune im Mittelteil Assoziationen an die Begrüßung der warmen Jahreszeit. Camille Saint-Saens hatte dagegen nichts als die Geburt des Erlösers im Sinn, als er im Alter von 23 Jahren sein Weihnachtsoratorium komponierte. Zum Höhepunkt der viersätzigen Suite geriet die Pastorale, in der sich die Hirtenmusik der Oboen und Flöten mit den himmlischen Klängen von Trompeten und Posaunen vereinigten. Auf die musikalische Schnittstelle zwischen Himmel und Erde folgte ein Treffen der Generationen im Andante von Joseph Haydns Trompetenkonzert mit Felicia Gumprich als Solistin. Die 13-jährige wird seit sechs Jahren von Rainer Horn unterrichtet und bewies bei der Gestaltung ihres Parts viel musikalisches Gespür zum klaren Ton. Als Kontrast zur klassischen Heiterkeit folgte ein erster Ausflug in schwermütigere Regionen mit Rolf Rudins „Lied ohne Worte“.Guido Rennerts Arrangement von Karel Swobodas Soundtrack zu „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ erwies sich als weitere Gipfelleistung der Tonkunst mit der Charakteristik eines Suchbildes.
Denn das zuletzt noch mal von Ella Endlich in die Charts gebrachte Hauptmotiv nahm keine dominante Rolle ein, sondern winkte kurz aus den Kulissen von jeder Station der märchenhaften Revue mit Tanz und Schlittenfahrt.
Mit Manfred Schneiders „Happy Christmas“ erklang eine Folge traditioneller Weihnachtslieder zum Abschluss des offiziellen Programms, die jeder Instrumentengruppe noch einmal ihren Platz im Rampenlicht bot. Das tiefe Blech eröffnete mit „Vom Himmel hoch“, gab die Melodieführung aber bald an die helleren Trompeten ab. Sanfte Saxofonklänge intonierten anschließend „Leise rieselt der Schnee“ ehe die Klarinetten mit „Ihr Kinderlein kommet“ den nächsten Favoriten unterm Christbaum anstimmten. Vor den Zugaben „Jesu bleibet meine Freude“ und der Reprise von „The Chrismas King“ gab Moderator Thomas Korte noch einen Ausblick auf die Zeit nach der Renovierung der Nikolaikirche. Nach der Installation der neuen Heizungsanlage müssten die Zuhörer am Ende nicht länger frieren.
An diesem Abend verschaffte sich das Publikum mit intensivem Beifall die Wärme für Bachs einschmeichelnde Melodie im Bigbandformat und das Frühlingslied im Weihnachtsschmuck.
Do, 31. Oktober 2024
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